Die Gravur vom Ofen sagt mir eigentlich nur, dass irgendwo scheinbar die Vigenère-Chiffre verwendet wurde und der Zettel auf dem Küchentisch schrie mir danach, damit verschlüsselt worden zu sein. Als Dechiffrier-Hilfe ist der nur dann dienlich, wenn man den Key schon weiß. Aber ich wollte halt versuchen den Text ohne Kenntnis des richtigen Keys zu entschlüsseln.
Wie ich oben schrieb, hat die Vigenère-Chiffre eine Schwachstelle: Wenn der Key aus n Zeichen besteht, dann wiederholt sich auch die Buchstaben-Zuordnung jeweils nach n Zeichen. Es gilt also die Länge des Keys abzuschätzen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze: Aufspüren von Mustern, Bildung des größten gemeinsamen Teils der Abstände zwischen den Mustern, Häufigkeitsanalysen, etc. Hat man die Länge erstmal gut abgeschätzt kann man den Vigenère-Chiffre auf einen einfachen Cäsar-Chiffre zurückführen, welcher mit Buchstaben-Häufigkeiten der deutschen Sprache, recht leicht knackbar ist.
Per Fuss ist das alles aber ein ziemlich großer Aufwand, weshalb ich zwei Krypthographie-Tools verwendet habe. Das erste lieferte keine brauchbaren Resultate, das zweite lieferte den oben angebenen Key als möglichen Key zurück. Wie man sieht stimmt das noch nicht ganz und ich bin gerade dabei dies mit sinnvollen Klartexten manuell zu optimieren.
Der Schlüssel "SPHIRFYVK" liefert schonmal einen etwas besseren Text:
Code: Alles auswählen
DASMUCHBEFINDLICHINDEINPMBESITZ
ISTSICHERDURCHEINSCHWZSSGESCHUETZT
ESZUOEFFNENBRAUCHSTDUDIEKEINHENDIE
DFBERPITSHASTEINZUCEICHPNDIELOEDUNG
DERVERSEZEILEFUPRZEILEJEWEILSDENDRITTEN
NUNPILE
Zu lesen wäre das dann etwa so:
Das Buch befindlich in deinem Besitz ist sicher durch ein Schloss geschützt. Es zu öffnen brauchst du die ... hast ein ... die Lösung der Verse Zeile für Zeile jeweils den Dritten ...
Sarkasmus ... wie originell.