Ich habe "To D'ni" jetzt durchgespielt und die Schluß-Einstellung mit dem hoffnungsvollen Satz gesehen... Allerdings habe ich noch nicht die neuen DRC-Berichte gelesen und einige der zusätzlichen Kleidungsstücke muss ich auch noch einsammeln.
Also, ich bin begeistert von dem Expansion Pack "To D'ni"! Cyan hat es meiner Meinung nach perfekt geschafft, die Geschichte an die veränderten Gegebenheiten anzupassen. Sie haben uns nicht einfach das, was wir aus dem Uru Live Prolog kannten, "gegeben", wie dass einige wohl erwartet hatten. Cyan hat uns nicht enttäuscht und das Add-on in eine Handlung eingebettet, die die Geschichte von Uru fortführt.
Der Eindruck von verlassenen Orten, die vor kurzer Zeit noch von vielen Forschern bevölkert waren, ist vor allem in der Gemeinde Bevin sehr anschaulich. Die Besucherliste, der Bildbetrachter, der zerbrochene Ahyoheek-Tisch und die Highscore-Liste im Klassenraum erzeugen genau die Stimmung, die ich auch nach dem Ende von Uru Live empfunden habe: Das Gefühl, etwas Großartiges verloren zu haben. Das setzt sich fort mit der unheimlichen Atmosphäre, die man beim ersten Linken zum Fähren-Terminal erlebt. Die großen Ventilatoren sind abgeschaltet, und man hört nicht mehr die Geräuschkulisse, die jede Menge beschäftigte Forscher in der Kaverne erzeugten.
Und am Ende das Tagebuch von Dr. Watson, das wunderschön die Enttäuschung, Frustration und Traurigkeit, die wir und vor allem auch die Mitarbeiter von Cyan empfunden haben, herüber bringt und zu einem Teil der Geschichte von Uru macht. Und gleichzeitig wird die Hoffnung auf zukünftige Entwicklungen genährt, die vielleicht anders als ursprünglich gedacht verlaufen werden aber trotzdem verheissungsvoll sind.
Sehr gut hat mir auch die Idee mit dem Tagebuch von Douglas Sharper gefallen, das während des eigenen Fortschritts neue Einträge erhielt. Sharper hat also unmittelbar vor uns die gleiche "Reise" wie wir unternommen. (Leider ist mir das erst nach dem Ende aufgefallen, weil ich in das Tagebuch nach dem ersten Hinweis auf Teledahn nicht mehr hinein gesehen habe.)
Und die Kalibrierung des Great Zero war auch gut gemacht. Ich fand die Idee sehr clever, uns nach Markern suchen zu lassen, von deren Koordinaten nur Teile benutzt werden konnten. Diejenigen, die Ae'gura noch nicht aus dem Prolog kannten, wurden dadurch in jeden Winkel der Stadt geführt, und wir Übrigen konnten unsere Ortskenntnisse geschickt einsetzen. Ich hatte einige Aha-Effekte bei dieser Marker-Suche, wenn mir z.B. nach dem Abklappern möglicher Orte plötzlich klar wurde, dass bei der angegeben Höhe nur dieser eine bestimmte Ort in Frage kommen kann. Das war wesentlich interessanter gemacht als im Prolog.
