Soziologische Bücher
Verfasst: 31.05.2004, 21:26
Ehe
Noch viel mehr als in moderneren Kulturen wurde von allen D’nis erwartet, dass sie heirateten. Es war sogar so, dass man glaubte, dass Heirat ein wichtiger Bestandteil der Beziehung zu Yaho sei, da man durch sie die nötige Voraussetzung für eine solche Beziehung lerne. Sowohl die Beziehung zwischen Ehepartnern als auch die zu Yaho wurde durch dasselbe Wort ‘Taygahn’ beschrieben. Wörtlich übersetzt bedeutet dies, ‘mit dem Geist lieben’, und beschrieb somit eine Beziehung, die durch tiefes Verständnis Respekt und vor allem selbstlose Liebe gekennzeichnet war.
Offensichtlich war der religiöse Einfluss in den meisten D’ni-Kulturen sehr stark und von daher wurde eine Ehe sehr ernstgenommen. Sie wurde als lebenslange Verantwortung angesehen und so war die Frage nach dem geeigneten Lebenspartner für einen D’ni, der 300 Jahre alt werden konnte, keine Entscheidung, die er überstürzt hätte.
Einige Aufzeichnungen deuten drauf hin, dass einige Ehen arrangiert worden sind, obwohl es so aussieht, dass diese Entscheidung von jedem individuell getroffen wurde. Man durfte vor seinem 25. Lebensjahr nicht heiraten und die Ehe zwischen Blutsverwandten war strengstens verboten. Obwohl erlaubt, wurde auf Ehen zwischen verschiedenen Klassen herabgesehen. Ehen zu Außenstehenden gab es praktisch keine. Ich habe einige Schriftstücke aus den 9000ern gefunden, aus denen hervorgeht, dass die Vermischung von D’ni-Blut mit dem von Außenstehenden als Travestie bezeichnet wurde, während andere schrieben, dass ein solches Kind (das einen Außenstehenden heiratet) besser dran wäre, wenn es tot sei.
Die Hochzeitsfeierlichkeiten selber dauerten nicht nur einen, sondern fünf Tage lang. Das Erscheinen zu den Feierlichkeiten, zu deren man eingeladen war, war sehr wichtig, und es wurde als Schmach angesehen, wenn man eingeladen war und nicht erschien.
Das Ereignis begann normalerweise mit einer kleinen Zeremonie am Vorabend des ersten Tages der Hochzeitsfeierlichkeiten. Diese Zeremonie fand im Haus des Bräutigams (oder seiner Eltern) statt und diente dazu, die Entscheidung der Braut und des Bräutigams, ihr Leben gemeinsam zu verbringen, vor dem nächsten Angehörigen zu bestätigen.
Der Bräutigam überreichte der Braut ein Geschenk als Zeichen der Bestätigung seiner Wahl. Durch die Annahme des Geschenksbestätigte die Braut ihre Entscheidung. Direkt nach der Annahme des Geschenkes wurde die Braut von ihrer Familie weggeführt. Der Bräutigam sah sie erst am fünften Tag bei der Bindungszeremonie wieder.
Der erste Tag war dazu gedacht, dass Braut und Bräutigam Zeit mit ihren Familien verbrachten. Da sie ihre eigene Familie gründeten, würde die alte Familie nicht mehr oberste Priorität besitzen. Daher wurde dieser Tag damit verbracht, Zeit mit der ursprünglichen Familie zu verbringen. Der Tag endete üblicherweise mit einem Festmahl sowie mit Reden und dem Segen der Eltern für die Kinder.
De zweite Tag war dazu gedacht, dass Braut und Bräutigam Zeit mit ihren Freunden verbrachten, sowohl mit verheirateten als auch mit unverheirateten. Üblicherweise richtete einer der Freunde am Ende des Tages ein Festessen aus.
Der dritte Tag diente dazu, Zeit mit den zukünftigen Schwiegereltern zu verbringen. An diesem Tag erhielten Braut und Bräutigam den Segen ihrer Schwiegereltern und von anderen Familienmitgliedern. Auch hier wurde üblicherweise der Tag mit einem Festessen sowie Ansprachen beendet.
Der vierte Tag diente dazu, dass Braut und Bräutigam jeder für sich Zeit mit Yaho verbrachte. Auch wenn einige diesen Tag nur als Formalität ansahen, war er für andere der wichtigste dieser fünf Tage. Es war oft angefüllt mit Gebeten, in denen man um Yahos Segen bat, sowie Zeit der Meditation um Yahos Wünsche bezüglich des neuen gemeinsamen Lebens zu ergründen. Die Zeit wurde auch dazu genutzt, um sich vor Yaho zu läutern. Einige zogen es vor, die Zeit mit Priestern oder Propheten zu verbringen, während andere die Heiligen Bücher studierten und zu Yaho redeten.
Der fünfte Tag war der Tag der Bindung. Der erste Teil des Tages diente den Vorbereitungen, während der restliche Tag für die Bindungszeremonie selbst gedacht war.
Für diejenigen, die keine Zugriff auf eigene Welten hatten, fand diese Zeremonie normalerweise in den ‘Hochzeits-Welten’ statt. Die oberen Klassen feierten diese Zeremonie in den Familien-Welten. Man erwartete das Erscheinen aller Familien- und Gildenmitglieder.
Jeder der Gäste wurde zwei verschiedenen Seiten zugeordnet. Eine Seite repräsentierte den Bräutigam, während die andere die Braut repräsentierte. In der Mitte, zwischen den beiden Seiten, befand sich ein langer Gang und ein dreieckiges Podium. Braut und Bräutigam näherten sich dem Podium jeweils von ihrer Seite und liefen dabei durch die Ansammlung ihrer jeweiligen Familien und Freunde. Schließlich waren es diese Freunde und Familienmitglieder, welche die Braut und den Bräutigam zu dem gemacht haben, was sie jetzt waren, und von daher sollten diese Familienangehörigen und Freunde ihre Braut bzw. ihren Bräutigam an den zukünftigen Ehepartner übergeben. Die Priesterin stand normalerweise auf der dritten Seite des Podiums.
Wie bei allen wichtigen Ereignissen - insbesondere bei der Hochzeit- trugen die Brautleute Armbänder, die ihnen bei ihrer Geburt und bei der Zeremonie der Reife übergeben wurden. Nachdem die Brautleute an der Plattform angekommen waren, entfernte der Vater der Braut die Armbänder, um sie zu lösen und sie dem Bräutigam zu übergeben. Die D’ni sahen die Übergabe der Armbänder als Zeichen dafür, dass die Reinheit und die Reife der Braut dem Bräutigam übergeben wurden. Diesem Ereignis folgte eine kurze Rede. Daraufhin wiederholte der Vater des Bräutigams die Handlungen des Vater der Braut und übergab somit seinem Sohn der Braut.
Anschießend sprachen beide Eltern ihren Segen für die Brautleute und alle Gäste der Braut und des Bräutigams wechselten anschießend die Seiten, um so symbolisch zum Ausdruck zu bringen, dass sie die neuen Familienmitglieder und Freunde annahmen. Dann übergaben sie der Priesterin alle vier Armbänder.
Braut und Bräutigam legten ihre Hände aufs Podium, während die Priesterin über die Verpflichtungen gegenüber Yaho und dem zukünftigen Ehepartner sprach. Während der Zeremonie legte das Paar ein gegenseitiges Gelöbnis ab und bekräftigte sein Versprechen vor Yaho. All diese Versprechen und Gelöbnisse wurden laut vor der Priesterin wiederholt.
Normalerweise erinnerte die Priesterin das Paar daran, dass es in einer Ehe darum geht mit dem Geist zu lieben (Taygahn) und dass ihre Liebe immer eine Darstellung ihrer Liebe zu Yaho sein solle.
Nach diesen Gelöbnissen legte die Priesterin der Braut und dem Bräutigam neue und größere Armbänder um. Der Bräutigam trug seines am linken Arm, die Braut am rechten. Die neuen Armbänder sollten das Reinheits- und Reifearmband repräsentieren, die die Brautleute vorher getragen hatten. Die D’ni betonten damit, dass man nun die Verantwortung trug für die Reinheit des Ehepartners und für dessen Unterscheidungskraft zwischen Gut und Böse verantwortlich sei. Die Armbänder dienten zur fortwährenden Erinnerung an diese Verantwortung sowie als Versprechen, immer das Beste für den Ehepartner zu wollen. Nachdem die neuen Armbände angelegt worden waren, wurden die Hände der Brautleute mit einem engen Strick zusammengebunden, wobei Hände und Armgelenke vollkommen bedeckt wurden.
Anschließend platzierte die Priesterin einen Ring an den kleinen Finger der ‘freie’ Hand. Die Ringe dienten zur symbolischen Erinnerung an die gesamte Zeremonie und wurden auf den fünften Finger gestreift, als Erinnerung daran, dass diese Zeremonie am fünften Tag stattfand.
Anschließend entfernte sich die Priesterin meist vom Podium, so dass das Paar ihren Platz einnehmen konnte. Das Paar lief dann zusammen den Gang zwischen den beiden ‘Gruppen’ entlang bis zum Ende des Ganges, wo ein Glas Wein auf sie wartete. Bevor sie es tranken, kniete sich das Paar nieder und betete zu Yaho.
Nach dem Gebet tranken sie abwechselnd aus dem Becher und die beiden Seiten mischten sich zu einer großen Gruppe - oftmals unter großen Feierlichkeiten. Nun war die Verbindung vollkommen und die eigentlichen Feierlichkeiten konnten beginnen.
Die Familien richteten normalerweise das Essen aus und außerdem gab es meist auch Musik und Tanz. Es wurde vom Paar erwartet, dass seine Hände die ganz Nacht über verbunden bleiben sollten, als Symbol dafür, dass sie nun vor den Menschen und Yaho vereint seien. Die Verstrickung der Hände sollte beschwerlich sein, als Symbol für die schweren Zeiten, denen sie in ihrer Beziehung begegnen würden, die aber keinen Einfluss darauf haben würden, das sie verbunden sind.
Nach den Feierlichkeiten war es üblich, dass sich das Paar umarmte und die Priesterin ein Verbindungsbuch berührte, das das Paar in ‘Urlaubs-’ oder ‘Hochzeitsreise-Welten’ brachte.
Obwohl dieser Urlaub in der Regel kurz war, so war es nicht ungewöhnlich, dass der Mann ein Jahr lang nicht arbeitete, um die junge Ehe zu festigen.
Es sollte auch verwähnt werden, dass der Strick mit dem die Hände zusammengebunden waren, als heiliger Gegenstand betrachtete wurde. Einige Paare verwendeten den Strick auf verschiedenste Weise- einige als Halsketten , andere hängten ich in ihrem Haus auf.
Noch viel mehr als in moderneren Kulturen wurde von allen D’nis erwartet, dass sie heirateten. Es war sogar so, dass man glaubte, dass Heirat ein wichtiger Bestandteil der Beziehung zu Yaho sei, da man durch sie die nötige Voraussetzung für eine solche Beziehung lerne. Sowohl die Beziehung zwischen Ehepartnern als auch die zu Yaho wurde durch dasselbe Wort ‘Taygahn’ beschrieben. Wörtlich übersetzt bedeutet dies, ‘mit dem Geist lieben’, und beschrieb somit eine Beziehung, die durch tiefes Verständnis Respekt und vor allem selbstlose Liebe gekennzeichnet war.
Offensichtlich war der religiöse Einfluss in den meisten D’ni-Kulturen sehr stark und von daher wurde eine Ehe sehr ernstgenommen. Sie wurde als lebenslange Verantwortung angesehen und so war die Frage nach dem geeigneten Lebenspartner für einen D’ni, der 300 Jahre alt werden konnte, keine Entscheidung, die er überstürzt hätte.
Einige Aufzeichnungen deuten drauf hin, dass einige Ehen arrangiert worden sind, obwohl es so aussieht, dass diese Entscheidung von jedem individuell getroffen wurde. Man durfte vor seinem 25. Lebensjahr nicht heiraten und die Ehe zwischen Blutsverwandten war strengstens verboten. Obwohl erlaubt, wurde auf Ehen zwischen verschiedenen Klassen herabgesehen. Ehen zu Außenstehenden gab es praktisch keine. Ich habe einige Schriftstücke aus den 9000ern gefunden, aus denen hervorgeht, dass die Vermischung von D’ni-Blut mit dem von Außenstehenden als Travestie bezeichnet wurde, während andere schrieben, dass ein solches Kind (das einen Außenstehenden heiratet) besser dran wäre, wenn es tot sei.
Die Hochzeitsfeierlichkeiten selber dauerten nicht nur einen, sondern fünf Tage lang. Das Erscheinen zu den Feierlichkeiten, zu deren man eingeladen war, war sehr wichtig, und es wurde als Schmach angesehen, wenn man eingeladen war und nicht erschien.
Das Ereignis begann normalerweise mit einer kleinen Zeremonie am Vorabend des ersten Tages der Hochzeitsfeierlichkeiten. Diese Zeremonie fand im Haus des Bräutigams (oder seiner Eltern) statt und diente dazu, die Entscheidung der Braut und des Bräutigams, ihr Leben gemeinsam zu verbringen, vor dem nächsten Angehörigen zu bestätigen.
Der Bräutigam überreichte der Braut ein Geschenk als Zeichen der Bestätigung seiner Wahl. Durch die Annahme des Geschenksbestätigte die Braut ihre Entscheidung. Direkt nach der Annahme des Geschenkes wurde die Braut von ihrer Familie weggeführt. Der Bräutigam sah sie erst am fünften Tag bei der Bindungszeremonie wieder.
Der erste Tag war dazu gedacht, dass Braut und Bräutigam Zeit mit ihren Familien verbrachten. Da sie ihre eigene Familie gründeten, würde die alte Familie nicht mehr oberste Priorität besitzen. Daher wurde dieser Tag damit verbracht, Zeit mit der ursprünglichen Familie zu verbringen. Der Tag endete üblicherweise mit einem Festmahl sowie mit Reden und dem Segen der Eltern für die Kinder.
De zweite Tag war dazu gedacht, dass Braut und Bräutigam Zeit mit ihren Freunden verbrachten, sowohl mit verheirateten als auch mit unverheirateten. Üblicherweise richtete einer der Freunde am Ende des Tages ein Festessen aus.
Der dritte Tag diente dazu, Zeit mit den zukünftigen Schwiegereltern zu verbringen. An diesem Tag erhielten Braut und Bräutigam den Segen ihrer Schwiegereltern und von anderen Familienmitgliedern. Auch hier wurde üblicherweise der Tag mit einem Festessen sowie Ansprachen beendet.
Der vierte Tag diente dazu, dass Braut und Bräutigam jeder für sich Zeit mit Yaho verbrachte. Auch wenn einige diesen Tag nur als Formalität ansahen, war er für andere der wichtigste dieser fünf Tage. Es war oft angefüllt mit Gebeten, in denen man um Yahos Segen bat, sowie Zeit der Meditation um Yahos Wünsche bezüglich des neuen gemeinsamen Lebens zu ergründen. Die Zeit wurde auch dazu genutzt, um sich vor Yaho zu läutern. Einige zogen es vor, die Zeit mit Priestern oder Propheten zu verbringen, während andere die Heiligen Bücher studierten und zu Yaho redeten.
Der fünfte Tag war der Tag der Bindung. Der erste Teil des Tages diente den Vorbereitungen, während der restliche Tag für die Bindungszeremonie selbst gedacht war.
Für diejenigen, die keine Zugriff auf eigene Welten hatten, fand diese Zeremonie normalerweise in den ‘Hochzeits-Welten’ statt. Die oberen Klassen feierten diese Zeremonie in den Familien-Welten. Man erwartete das Erscheinen aller Familien- und Gildenmitglieder.
Jeder der Gäste wurde zwei verschiedenen Seiten zugeordnet. Eine Seite repräsentierte den Bräutigam, während die andere die Braut repräsentierte. In der Mitte, zwischen den beiden Seiten, befand sich ein langer Gang und ein dreieckiges Podium. Braut und Bräutigam näherten sich dem Podium jeweils von ihrer Seite und liefen dabei durch die Ansammlung ihrer jeweiligen Familien und Freunde. Schließlich waren es diese Freunde und Familienmitglieder, welche die Braut und den Bräutigam zu dem gemacht haben, was sie jetzt waren, und von daher sollten diese Familienangehörigen und Freunde ihre Braut bzw. ihren Bräutigam an den zukünftigen Ehepartner übergeben. Die Priesterin stand normalerweise auf der dritten Seite des Podiums.
Wie bei allen wichtigen Ereignissen - insbesondere bei der Hochzeit- trugen die Brautleute Armbänder, die ihnen bei ihrer Geburt und bei der Zeremonie der Reife übergeben wurden. Nachdem die Brautleute an der Plattform angekommen waren, entfernte der Vater der Braut die Armbänder, um sie zu lösen und sie dem Bräutigam zu übergeben. Die D’ni sahen die Übergabe der Armbänder als Zeichen dafür, dass die Reinheit und die Reife der Braut dem Bräutigam übergeben wurden. Diesem Ereignis folgte eine kurze Rede. Daraufhin wiederholte der Vater des Bräutigams die Handlungen des Vater der Braut und übergab somit seinem Sohn der Braut.
Anschießend sprachen beide Eltern ihren Segen für die Brautleute und alle Gäste der Braut und des Bräutigams wechselten anschießend die Seiten, um so symbolisch zum Ausdruck zu bringen, dass sie die neuen Familienmitglieder und Freunde annahmen. Dann übergaben sie der Priesterin alle vier Armbänder.
Braut und Bräutigam legten ihre Hände aufs Podium, während die Priesterin über die Verpflichtungen gegenüber Yaho und dem zukünftigen Ehepartner sprach. Während der Zeremonie legte das Paar ein gegenseitiges Gelöbnis ab und bekräftigte sein Versprechen vor Yaho. All diese Versprechen und Gelöbnisse wurden laut vor der Priesterin wiederholt.
Normalerweise erinnerte die Priesterin das Paar daran, dass es in einer Ehe darum geht mit dem Geist zu lieben (Taygahn) und dass ihre Liebe immer eine Darstellung ihrer Liebe zu Yaho sein solle.
Nach diesen Gelöbnissen legte die Priesterin der Braut und dem Bräutigam neue und größere Armbänder um. Der Bräutigam trug seines am linken Arm, die Braut am rechten. Die neuen Armbänder sollten das Reinheits- und Reifearmband repräsentieren, die die Brautleute vorher getragen hatten. Die D’ni betonten damit, dass man nun die Verantwortung trug für die Reinheit des Ehepartners und für dessen Unterscheidungskraft zwischen Gut und Böse verantwortlich sei. Die Armbänder dienten zur fortwährenden Erinnerung an diese Verantwortung sowie als Versprechen, immer das Beste für den Ehepartner zu wollen. Nachdem die neuen Armbände angelegt worden waren, wurden die Hände der Brautleute mit einem engen Strick zusammengebunden, wobei Hände und Armgelenke vollkommen bedeckt wurden.
Anschließend platzierte die Priesterin einen Ring an den kleinen Finger der ‘freie’ Hand. Die Ringe dienten zur symbolischen Erinnerung an die gesamte Zeremonie und wurden auf den fünften Finger gestreift, als Erinnerung daran, dass diese Zeremonie am fünften Tag stattfand.
Anschließend entfernte sich die Priesterin meist vom Podium, so dass das Paar ihren Platz einnehmen konnte. Das Paar lief dann zusammen den Gang zwischen den beiden ‘Gruppen’ entlang bis zum Ende des Ganges, wo ein Glas Wein auf sie wartete. Bevor sie es tranken, kniete sich das Paar nieder und betete zu Yaho.
Nach dem Gebet tranken sie abwechselnd aus dem Becher und die beiden Seiten mischten sich zu einer großen Gruppe - oftmals unter großen Feierlichkeiten. Nun war die Verbindung vollkommen und die eigentlichen Feierlichkeiten konnten beginnen.
Die Familien richteten normalerweise das Essen aus und außerdem gab es meist auch Musik und Tanz. Es wurde vom Paar erwartet, dass seine Hände die ganz Nacht über verbunden bleiben sollten, als Symbol dafür, dass sie nun vor den Menschen und Yaho vereint seien. Die Verstrickung der Hände sollte beschwerlich sein, als Symbol für die schweren Zeiten, denen sie in ihrer Beziehung begegnen würden, die aber keinen Einfluss darauf haben würden, das sie verbunden sind.
Nach den Feierlichkeiten war es üblich, dass sich das Paar umarmte und die Priesterin ein Verbindungsbuch berührte, das das Paar in ‘Urlaubs-’ oder ‘Hochzeitsreise-Welten’ brachte.
Obwohl dieser Urlaub in der Regel kurz war, so war es nicht ungewöhnlich, dass der Mann ein Jahr lang nicht arbeitete, um die junge Ehe zu festigen.
Es sollte auch verwähnt werden, dass der Strick mit dem die Hände zusammengebunden waren, als heiliger Gegenstand betrachtete wurde. Einige Paare verwendeten den Strick auf verschiedenste Weise- einige als Halsketten , andere hängten ich in ihrem Haus auf.