Also die Professorin für IT-Sicherheit, bei der ich im Moment die entsprechende Vorlesung besuche, behauptete, aus dem Stegreif 10 Methoden sagen zu können, wie man die DNS-Sperre umgehen könnte. Leider durfte sie aus rechtlichen Gründen nichts dazu sagen.
Der Übungsleiter, der da etwas lockerer ist, hatte es als Stegreif-Übungsaufgabe gestellt, hierfür Methoden zu finden.
Insgesamt haben wir in der Übung ca. 6 verschiedene Methoden gefunden (war aber einige Wochen schon her - daher keine Garantie, ob ich noch alle drauf habe

).
Ich werde grundsätzlich nichts zu Methoden schreiben, die nicht bereits durch andere gepostet wurden (ihr wisst: rechtliche Gründe).
Die Benutzung eines anderen DNS-Resolvers war eine der Methoden.
Wie Taliz korrekt anmerkte, kann durch den Provider auf das lokale DNS umgeleitet werden. Jedoch - das sei gesagt - könnte es Möglichkeiten geben, dies zu verhindern/vermeiden/erschweren.
TOR: auch das könnte funktionieren (eine weitere Methode, die wir in der Übung fanden). Aber informier dich besser erst einmal darüber, welche Sicherheitsaspekte TOR gewähleistet und welche nicht - da muss man nämlich ein bißchen vorsichtig sein, was denn TOR absichert und was *nicht* und wie bestimmte Angriffsklassen auf TOR aussehen.
DNSSEC: ich kenne mich mit DNSSEC nicht gut aus, daher ist die folgende Bemerkung mit gewisser Vorsicht zu genießen:
ich bin mir nicht sicher, wie weit es etwas bringt. Denn so wie ich
http://en.wikipedia.org/wiki/DNSSEC#How_it_works verstehe, antwortet der DNS-Server mit einem signierten Record Set.
Dieses kann man in der Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so einfach fälschen (obgleich die Sicherheit im wesentlichen auf ein paar bis heute unbewiesenen komplexitätstheoretischen Vermutungen basiert... - aber ich schweife ab).
Somit kannst du zwar Fälschungen erkennen. Aber was du willst, ist ein unverfälschtes Record Set. Und wenn dieses geblockt/gefälscht wird... Somit ist die Integrität zwar gewährleistet, aber dadurch, dass die Verfügbarkeit nicht unbedingt gegeben ist, hast du letzten Endes möglicherweise nur "sehr eingeschränkt" etwas von der Integrität.
Oder auf gut deutsch:
Du hast die Wahl zwischen einem gefälschten DNS und einem ungefälschten, aber ggf. blockierten DNS.
Nur dass eines klar ist: DNSSEC ist sehr wichtig (auch wenn ich persönlich eher auf DNSCurve stehe, da ich Fanboi von djb bin

- zumal es einige Indizien gibt, dass es aufgrund der eingebauten kryptographischen Komponente deutlich schwerer zu blockieren sein dürfte als DNSSEC), aber ich hoffe ich habe klar gemacht, warum ich zweifle, ob es gegen das Zensurproblem hilft.
Der Zyklustyp einer Permutation ist konjugationsinvariant.