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von Hasi » 08.08.2011, 00:11
Wenn ich schlechte Laune habe fahre ich in den McDrive:
„Haben sie etwas vom Huhn?“
Aus dem Lautsprecher ertönt ein schwer verständliches Wort,
welches aber eindeutig auf
„...icken“, endet.
Ich antworte:
„Später vielleicht, zunächst möchte ich etwas essen.“
Etwas lauter tönt es zurück:
„CHICKEN“
Ich kann es mir nicht verkneifen:
„Nein, ich würde es gleich selbst abholen.“
Es entsteht eine Sprechpause. Als diese aber droht zu lange zu werden, sage ich:
„Achso sie meinen Chicken. Nein, lieber doch nicht, haben sie vielleicht Presskuh mit Tomatentunke in Röstbrötchen?
„Hamburger?“,
fragt mein unsichtbares Gegenüber.
Wahrheitsgemäß antworte ich:
„Nein, ich bin von hier. Aber hat das Einfluss auf meine Bestellung?“
„Wollen sie einen H-A-M-B-U-R-G-E-R?“,
fragt die Stimme genervt.
„Jetzt beruhigen sie sich mal. Ja ich nehme einen.“
„Schieß“,
„Ja hatte ich nach dem letzten mal hier, da meine Darmflora mittlerweile wieder wohlauf ist,
werde ich es aber wohl nocheinmal riskieren können.“
Der Stimmeninhaber beginnt mir leid zu tun, er kann ja nichts für seinen Job, ich allerdings auch nicht.
„Ob sie K-Ä-Ä-Ä-S-E auf dem Burger möchten!?“
„Ah ja gerne. Ich hätte gerne einen mittelalten Pyrenäen-Bergkäse, nicht zu dick geschnitten, von einer Seite leicht angeschmolzen.“
Ob die nächste Aussage aus dem Lautsprecher
„Sicher doch“
oder
„Arschloch“
lautet kann ich nicht exakt heraushören.
Deutlicher erklingt nun:
„Was dazu?“
„Ja gern. Ich hätte gern diese gesalzenen, frittierten Kartoffelstäbchen.“
„Also Pommes?“
„Ja von mir aus auch die.“
„Groß, mittel oder klein?“
„Gemischt, und zwar genau zu einem Drittel große, mittlere und kleine.“
„WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN?“
Diese wiederum laut formulierte frage verstehe ich klar und deutlich,
und sie verlangt eine ehrliche Antwort:
„Falls das die Bedingung ist hier etwas zu Essen zu bekommen: Ja!
Wollen wir also weiter machen?“
Die Stimme schnauft kurz:
„Gut, gut: Etwas zu den Pommes?“
„Ein schönes Entrecôte, blutig und ein Glas 1996er Spätburgunder, bitte.“
„ICH GEB DIR GLEICH BLUTIG!“
„Machen sie das, verschütten sie aber bitte nicht den Wein.“
„Schluss jetzt, Schalter zwei, 4,15 €“
Schon vorbei, dabei begann es gerade lustig zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im Ärmel.
Ich zahle mit einem 200-Euroschein:
„Tut mir Leid, aber ich habs nicht größer.“
Freundlich werde ich ausgekontert.
„Kein Problem!“
Mit kaltem Blick lässt ein bemützter Herr mein Wechselgeld auf den Stahltresen klappern.
Nicht mit mir Freundchen, ich will den Triumph!
„Kann ich die Quittung bekommen?“,
frage ich überfreundlich
„Ist ein Geschäftsessen.“
Brokoli:Ich seh wie ein Baum aus.
Walnuss: Ich seh wie ein Gehirn aus.
Pilz: Ich seh wie ein Regenschirm aus.
Banane: Alter, können wir bitte das Thema ändern?
