Quantentheorie !?

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Cathy
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Beitrag von Cathy » 28.09.2007, 18:19

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Ach ne die Herren sind wieder im Fieber :aetsch:
Grüessli Cathy
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Hitana
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Beitrag von Hitana » 29.09.2007, 08:45

Weiß jemand von euch, ob ich die Journale aus Riven und Exile im Internet finden kann?

Ich werde demnächst einen Vortrag über die Kunst, das Linken und anderes halten und dabei auch auf die Quantentheorie zu sprechen kommen...
Hitana Mikoyan (SL) , Hitana Jadurian (GW)

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Beitrag von D'n Alor » 29.09.2007, 10:55

Hi Hitana, schau mal hier.

http://www.l7square.com/journals/

Wie ich finde, eine tolle Seite mit wahnsinnig vielen Infos
Zwar alles in Englisch, aber das dürfte ja kein Problem sein, oder? :wink:

Gruss D'n Alor
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Marck
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Beitrag von Marck » 29.09.2007, 10:55

Hitana hat geschrieben:Weiß jemand von euch, ob ich die Journale aus Riven und Exile im Internet finden kann?
Gibt es alles bei der D'ni Desk Reference auf englisch. Ob und wo es die im Web auf deutsch gibt, weiß ich leider nicht.
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Beitrag von D'n Alor » 29.09.2007, 10:58

:jump: Hihi. Erster.
Aber auch ne schöne Seite.
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Hitana
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Beitrag von Hitana » 29.09.2007, 14:56

Danke schön! :D
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Marck
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Beitrag von Marck » 29.09.2007, 15:12

Thoro hat geschrieben:Woher will er denn wissen, dass es sich nicht um seine "originale" Katharina handelt, sondern nur um eine Kopie? Woher willst du denn wissen, dass du heute morgen nicht in einer Kopie deiner Welt aufgewacht bist? Dabei ist es nicht mal eine exakte Kopie. Der Himmel hat sich verändert, die Bäume haben weniger Blätter, neue Beiträge stehen im Forum ... Solange es mit deiner Weltanschauung im Einklang steht, akzeptierst du jedwede Kopie.
Ich habe über diesen Einwand noch einmal nachgedacht. Insbesondere mein folgender Kommentar erschien mir zwischenzeitlich als zu voreilig:
Solange Änderungen an Stellen, die man eigentlich unverändert lassen möchte, nicht wahrnehmbar sind, hat wohl keiner der Beteiligten etwas dagegen einzuwenden.
Mich störte zuerst, dass bei einem Wechsel der Verbindung zu einem neuen Zeitalter das ursprüngliche Zeitalter praktisch* verloren ist. Wenn also bei jeder Änderung eines Beschreibungsbuches die Verbindung wechselt, dann wäre im Falle von Riven die "ursprüngliche" Katharina für Atrus verloren. Er könnte nur noch hoffen, eine täuschend ähnliche Kopie von Katharina zu treffen, aber niemals die Katharina, die er zuletzt gesehen hätte bevor sie nach Riven ging.

Ich glaubte zunächst, dass wenn Atrus die Wirkungsweise der Schreibkunst genauso verstanden hätte, er dann niemals Änderungen an dem Beschreibungsbuch von Riven vorgenommen hätte. Denn ich schätzte ihn so ein, dass er "seine" Katharina nicht gegen eine noch so gute Kopie eintauschen wollte, oder auch nur die ursprüngliche Katharina im "verlorenen" Riven ihrem Schicksal überlassen wollte.

Daher nahm ich zuerst an, dass zumindest Atrus davon ausging, dass Änderungen in einem Beschreibungsbuch möglich sind ohne dass zwangsweise die Verbindung zu einer anderen Version des entsprechenden Zeitalters wechselt.

Nun könnte man sagen, dass Atrus das durchaus so gesehen haben möge, er damit aber schlicht falsch lag und tatsächlich mit jeder einzelnen, noch so kleinen Änderung des Beschreibungsbuches die Verbindung wechselte. Als ich diesen Ansatz weiter verfolgte, kam ich darauf, dass der Wechsel der Verbindung im Grunde keine Rolle spielt. Ich beschreibe dies hier, weil ich hoffe, dass es zum tieferen Verständnis von Beschreibungs- und Verbindungsbüchern und der zugrunde liegenden Theorie beiträgt.

Nehmen wir an, dass ein Reisender ein Zeitalter besucht und dabei ein Verbindungsbuch mit sich führt, mit dem er in sein Heimatzeitalter zurückkehren kann. Was passiert mit diesem Verbindungsbuch, wenn nun Änderungen am Beschreibungsbuch des besuchten Zeitalters vorgenommen werden? Die Änderung soll relativ gering sein und den Reisenden nicht direkt betreffen. Zum Beispiel wird eine Lichtung in einem Wald eingefügt. Wenn die Änderung einen Wechsel der Verbindung zu einer anderen Version des Zeitalters verursacht, dann gibt es sowohl in der ursprünglichen (genannt "A") als auch in der neuen Version (genannt "B") jeweils einen Reisenden mit einem Verbindungsbuch, das in sein Heimatzeitalter führt. Aber wohin führen diese beiden Verbindungsbücher genau?

Wenn sie beide in die gleiche Version des Heimatzeitalters führen, dann wird es möglich, dass zwei Reisende aus verschiedenen Versionen eines Zeitalters in ihr Heimatzeitalter zurückkehren. Gibt es dann zwei Ausgaben des Reisenden in dessen Heimatzeitalter? Dies sieht mir nach einem Widerspruch aus.

Als Alternative führt das Verbindungsbuch des Reisenden in Zeitalter A zur ursprünglichen Version seines Heimatzeitalters, in dem keine Änderung an dem Beschreibungsbuch vorgenommen wurde. Aber das Verbindungsbuch des Reisenden in Zeitalter B führt zu einer anderen Version seines Heimatzeitalters. Und in dieser Version des Heimatzeitalters wurden die Änderungen am Beschreibungsbuch vorgenommen.

Dies bedeutet, dass ein Schreiber, der eine Änderung in einem Beschreibungsbuch vornimmt, eine Alternative seines eigenen Zeitalters erzeugt: die ursprüngliche Version, in der der Schreiber gar keine Änderung im Beschreibungsbuch vorgenommen hat und die neue Version, in der das Beschreibungsbuch geändert wurde.

Dies entspricht im Wesentlichen der Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik, bei der für jedes mögliche Ereignis ein neuer "Zweig" entsteht, sodass in einem der Zweige das Ereignis eingetreten ist und in dem anderen nicht. Das heißt, es existieren immer alle möglichen Zeitverläufe.

Wenn man die Quantentheorie akzeptiert, dann spielt es demnach im Grunde keine Rolle, ob bei Änderungen in einem Beschreibungsbuch die Verbindung zu einer neuen Version wechselt. Denn "neue Zweige" (oder "Welten") werden sowieso mit jeder einzelnen Entscheidung, die wir oder andere treffen (oder auch nicht treffen), erzeugt, nicht nur bei der Beschäftigung mit der Schreibkunst. Salopp gesagt, haben wir es also ständig und alltäglich mit "Kopien" unserer Realität zu tun, die allein schon durch unsere Existenz entstehen. Da braucht man sich wegen der Kopien, die durch Änderungen an Beschreibungsbüchern entstehen, nicht besonders den Kopf zu zerbrechen. ;)

Ich bestätige also Thoros und meine eigene Aussage vom Anfang dieses Beitrages hiermit noch einmal ausdrücklich. :)


* Es ist zwar theoretisch möglich, ein Beschreibungsbuch zu einem Zeitalter zu schreiben, das eine Verbindung zu genau dem gleichen Zeitalter eines anderen Beschreibungsbuches herstellt, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist verschwindend gering.
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Beitrag von Tachzusamm » 29.09.2007, 16:12

Marck hat geschrieben:Nehmen wir an, dass ein Reisender ein Zeitalter besucht und dabei ein Verbindungsbuch mit sich führt, mit dem er in sein Heimatzeitalter zurückkehren kann. Was passiert mit diesem Verbindungsbuch, wenn nun Änderungen am Beschreibungsbuch des besuchten Zeitalters vorgenommen werden? Die Änderung soll relativ gering sein und den Reisenden nicht direkt betreffen. Zum Beispiel wird eine Lichtung in einem Wald eingefügt. Wenn die Änderung einen Wechsel der Verbindung zu einer anderen Version des Zeitalters verursacht, dann gibt es sowohl in der ursprünglichen (genannt "A") als auch in der neuen Version (genannt "B") jeweils einen Reisenden mit einem Verbindungsbuch, das in sein Heimatzeitalter führt. Aber wohin führen diese beiden Verbindungsbücher genau?
[..]
Dies bedeutet, dass ein Schreiber, der eine Änderung in einem Beschreibungsbuch vornimmt, eine Alternative seines eigenen Zeitalters erzeugt: die ursprüngliche Version, in der der Schreiber gar keine Änderung im Beschreibungsbuch vorgenommen hat und die neue Version, in der das Beschreibungsbuch geändert wurde.
Darüber habe ich grad mal nachgedacht, Marck, und denke nicht, dass ein Reisender "sein eigenes" Zeitalter verändern kann. Vielleicht habe ich die Novellen nicht gut genug in Erinnerung, aber ich glaube, Änderungen wurden stets nur von ausserhalb vorgenommen. Atrus schrieb Riven doch nicht um, während er sich darin befand, oder doch? Klärt mich mal auf. Desweiteren war ich bisher der Meinung, man könne Beschreibungsbücher nicht in dieselbe Welt mitlinken. Bücher zu anderen Welten allerdings schon. Eine Ausnahme ist natürlich das Reltobuch, welches aber von Yeesha stammt.
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Beitrag von D'n Alor » 29.09.2007, 16:20

:aeh: :!: :idea:
Also im Falle Atrus und Catherin würde das bedeuten.
Atrus bekommt "seine" Catherin in Welt B, aber in der Welt A würde sich "seine" Catherin die Augen ausheulen, weil Sie verlassen wurde!?
Oh du grausame Quantentheorie.

:kopfwand: :clever: :sensationell:
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Beitrag von Marck » 29.09.2007, 17:10

Tachzusamm hat geschrieben:Darüber habe ich grad mal nachgedacht, Marck, und denke nicht, dass ein Reisender "sein eigenes" Zeitalter verändern kann.
Das ist ein Missverständnis. Schreiber und Reisender sind verschiedene Personen. In dem beschriebenen Szenario nimmt der Reisende nicht das Beschreibungsbuch für das besuchte Zeitalter mit, sondern nur ein Verbindungsbuch, das zu seinem Heimatzeitalter zurück führt. Das Beschreibungsbuch für das besuchte Zeitalter wird von irgendeinem Schreiber, der "daheim" geblieben ist, verändert während der Reisende fort ist.

Allgemein bin ich in diesem Thread davon ausgegangen, dass der Unterschied zwischen Verbindungsbuch und Beschreibungsbuch bekannt ist. Wenn dem nicht so ist, dann bitte melden. :)
D'n Alor hat geschrieben:Atrus bekommt "seine" Catherin in Welt B, aber in der Welt A würde sich "seine" Catherin die Augen ausheulen, weil Sie verlassen wurde!?
Ja, genau. Und Atrus bekommt dann möglicherweise Gewissensbisse, weil er untätig geblieben ist. ;)

EDIT:
Ich glaube, die Formulierung dieses Absatzes ist nicht deutlich genug:
Dies bedeutet, dass ein Schreiber, der eine Änderung in einem Beschreibungsbuch vornimmt, eine Alternative seines eigenen Zeitalters erzeugt: die ursprüngliche Version, in der der Schreiber gar keine Änderung im Beschreibungsbuch vorgenommen hat und die neue Version, in der das Beschreibungsbuch geändert wurde.
Ich will damit sagen, dass durch die Änderung eines Beschreibungsbuches nicht nur ein Wechsel der Verbindung zu einer neuen Version des beschriebenen Zeitalters verursacht wird. Zusätzlich wird auch die "Welt", in der sich der Schreiber selbst aufhält in einen neuen Zweig aufgespalten: In einem Zweig hat der Schreiber gar keine Änderung im Beschreibungsbuch durchgeführt und im anderen Zweig wurde sie durchgeführt. Der Schreiber hat also "nebenbei" eine Kopie von sich selbst und seiner "Welt" erzeugt. Wenn dies nicht so wäre, dann würde das beschriebene Szenario mit den zwei zurückkehrenden Reisenden möglich.

Für dein Beispiel, D'n Alor, bedeutet dies, dass es sowohl einen Atrus gibt, der keine Änderungen im Beschreibungsbuch von Riven vorgenommen hat, als auch einen Zweig mit einem Atrus, der die Änderung durchgeführt hat. Der "untätige" Atrus ist Teil des Zweiges, in dem Katharina sich die Augen ausheult. Der "aktive" Atrus ist derjenige, der im gleichen Zweig wie wir existiert und von dem wir wissen, dass er Katharina aus Riven retten konnte. Nach der erwähnten Viele-Welten-Interpretation existieren beide Zweige parallel und unbeeinflusst voneinander.

P.S.: Ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt, um noch einmal auf Hamstas Übersetzung des interessanten Interview mit Richard RAWA Watson von Anfang 2005 hinzuweisen. In diesem Interview äußert sich RAWA auch zum Zusammenhang von Schreibkunst und Quantenmechanik.
Zuletzt geändert von Marck am 29.09.2007, 19:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Hitana » 29.09.2007, 18:38

Oder zum Vortrag kommen! ;)
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