Hier mein Reisebericht.
Ich beginne mal am Freitag, gegen Mittag.
Da Martin und ich unsere Ferien bei DelHor und Elke verbrachten, lag es Nahe, dass wir Modi in Lübeck ausammelten. Also düsten wir schon zeitig los, so dass wir etwa um 12 Uhr am Bahnhof eintrafen. Dort stand er auch schon bereit und wartete ungeduldig auf sein Taxi.

Es wurde erst mal ne Runde geknuddelt und dem Papa die Hand geschüttelt, bis es schliesslich weiterging. Via Kassel nach Bernshausen.
Dort angekommen, trafen wir schon auf dem Parkplatz die ersten Forscherinnen an. Wir steuerten zielstrebig den Aufenthaltsraum an,

und siehe da, viele bekannte Gesichter, neue mittendrin und einfach ein unbeschreibliches Getuschel und Gemurmel. Susies Schichtsalat stand mitten auf dem Tisch, ebenso ihre Streusel Schnecken. So konnte ich erst mal den grössten Kohldampf stillen.

Dann Zimmerbezug und Bettenauswahl. Welches war wohl das bequemste??? Hmmm... nach einer Woche Luftmatratze war das wohl egal...
Dann natürlich schnell wieder rein ins Getümmel... Mucol kam nach langer Verzögerung doch noch an, und auch Ireen schaffte es noch. Erst mal grosses Hallo, dann endlich konnte ich mir ein leckeres Essen ordern. Nachdem ich Nef's Wein- Attacke heil überstanden hatte (und zum Glück ebenso meine Kamera), gings noch lange mit den interessantesten Gesprächen weiter. Aber da ich ahnte, was uns am nächsten Tag erwarten würde.... Nun, ich verzog mich jedenfalls um 22 Uhr in die Koje.
Am Samstag Morgen weckte uns Claudia's Handy (die Nichte von Kai-Uwe) schon um 8 Uhr. Also raus aus den Federn und voller Vorfreude Richtung Speisesaal stürmen. Einfach dem Stimmengewirr nach... Da, was sah ich als erstes? Ein mit weissen Tüchern bespannter, quadratischer Verschlag, an dessen Seitenwänden schon die ersten Rätsel warteten.

Aber der Duft des Kaffees zog mich magisch an und ich entschied, erst mal was zu futtern. Das Buffet wartete ja nur darauf, gestürmt zu werden.
Nach dem Frühstück begrüsste uns Stefan, der uns erklärte, dass HaPe nicht kommen konnte und wir deshalb ran klotzen mussten. (Hab ichs doch geahnt....) Wir bildeten, nachdem erst mal die Seitenwände fotografiert und abgezeichnet waren, drei Gruppen. Für mich als Schweizerin war klar, dass ich in die Hardcore Gruppe gehörte. Also die, mit der strengsten Route, über das hmm... Hügelchen?!
Als unsere Gruppe komplett war, gings los. Erst der Strasse entlang,

dann links weg, Richtung Wald. Jetzt befanden wir uns mitten auf der roten Strecke, und es wurde merklich steiler. Dann entdeckten wir den ersten KI-Punkt, an dem Puzzle- Teile, Schaumstoff Würfel und 2 Holzplatten warteten. Also schnell Fotos geknippst und alles in die Rucksäcke gepackt. Jetzt war der Forschergeist der Kids gweckt. Sie düsten voraus und gingen ab wie die Rakete, ab zum nächsten Punkt. Wir natürlich hinterher. Während eines steilen Aufstiegs, plötzlich freudige Rufe von vorne. Also nichts wie hin und siehe da, der nächste Punkt. Wieder verstauten wir die Teile und marschierten weiter. Der dritte Punkt war auf einer erhöten, ebenen Plattform, mit einer wunderschönen Aussicht. Wir legten eine längere Rast ein, aus Rücksicht auf die langsameren unter uns. Fotos wurde geschossen und fleissig englisch geübt, mit den Holländern.
Endlich gings weiter, das was es vorher bergauf ging, ging es jetzt bergab. Über die glitschigen Steine und Wurzeln immer weiter nach unten. Unten angekommen, lag auch schon der vierte und letzte Punkt bereit. (der Mittagsplatz ausgenommen.) Dann gings ab durchs Gebüsch, direkt zum Treffpunkt. Kaum waren wir aus dem Wald heraus, begann es zu regnen. Wir liessen uns nicht entmutigen, und marschierten fröhlich weiter. Endlich sahen wir links von uns eine aufgespannte Plane. Wir steuerten darauf zu und da winkte uns der URC auch schon zu.

Wir waren die erste anwesende Gruppe und erkundeten erst einmal die Umgebung. Da hing ein Spinnennetz artiges Rahmengebilde im Gebüsch, in dessen Rahmen einige Schaumstoff Würfel steckten. Modi, Thoro und ich entdeckten, dass die Zahlen auf der Rückseite der Würfel, mit denen in den Rahmen identisch waren. Immer vier pro Rahmen, von 1-12. Also bestürmten wir alle Ankommenden um die Würfel, die sie uns auch bereitwillig überliessen. Zwischendurch stärkten wir uns am Buffet. Wir versuchten eine Weile lang, ziemlich planlos Worte zu bilden, bis Kirk die rettende Idee hatte. Um die Schnüre des Gestells waren farbige Bänder gewickelt. Fuhr man ihnen nach, sah man, dass die Buchstaben auf den Würfeln die gleiche Farbe hatten. So konnte man dann endlich sinnvolle Worte bilden. Auch am Puzzle und am Farben Rätsel wurde eifrig gearbeitet, als beschlossen wurde, ins Jugend und Freizeit Hotel zurück zu kehren.
Dort wärmten sich alle mal mit warmen Getränken auf, um dann da weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten. Ireen machte sich mit Martin und einigen anderen ans Farben Rätsel, während ich beschloss, mich dem Puzzle Rätsel zu widmen. Erst einmal legten wir die Teile mit den gleichen Seitenzahlen Markierungen zusammen. So erhielten wir ein oberes Bild und ein unteres, mit je einer Zahl und einem Buchstaben dazu. Ich benannte die Bilder einfach einmal und notierte mir den Buchstaben, der von der oberen Zahl angegeben wurde. Dann sah ich, dass auf dem einen Holzbrett, das wir gefunden hatten, ein Schema mit den jeweiligen Buchstaben war. Aber auf dem gleichen Brett waren auch noch Zahlen, wie also kommt man von einem Wort zu Zahlen? diesen Schlüssel galt es nun zu finden. Von Claudia, Kai-Uwe, Cathy und anderen unterstützt, fand ich ihn schliesslich. Das Wort bis zum jeweilig angegebenen Buchstaben gezählt, minus oder plus die angegebene Zahl. Auf dem Brett waren Stäbchen angebracht, um die man einen Zwirnfaden wickeln konnte. Nun wickelten wir diesen Faden, nach den herausgefundenen Koordinaten um diese Stäbchen. Heraus kam die 12. Das war der Schlüssel, der die letzte Zahl fürs Zahlenschloss ergab.
Endlich konnten wir in den Verschlag hinein. Neugierig guckte ich um die Ecke, sah aber nur einen Laptop, bei welchem man noch ein Passwort eingeben musste. Nicht lange studiert, kam Modi auf den Namen, der gesucht war: Lenamarlen. Der Schlüssel aus einem anderen Würfel Rätsel. Endlich hatten wir auch die entsprechende Schreibweise raus, da konnten wir mit den anderen den Film gucken, den der Laptop bereit hielt. HaPe's Grossvater sprach zu uns, der uns auch hierher gebracht hatte. Endlich war alles gelöst.
Der gemütliche Teil des CT's konnte beginnen. Im Sonnenschein sitzen, plaudern, lachen und geniessen hiess meine Deviese. Bald kam auch der Grillmeister mit all seinen guten Sachen nach draussen, und los ging die Schlacht ums Grillbuffet. Salat, Würste, Steaks, Pellkartoffeln... was das Herz begehrte. Am späteren Abend wurde das Lagerfeuer entfacht. Das war CT-Stimmung pur. Englisch, Schweizerdeutsch und Hochdeutsch bunt gemischt, und alle verstanden wir uns irgendwie. Ich konnte mich lange nicht losreissen von dieser herrlichen Stimmung. Das war meine ganz grosse, geniale Familie, die da sass....
Aber im Hinblick auf die sechs stündige Autofahrt, die Martin und mich am Sonntag erwartete, ging ich dann doch um 23 Uhr zu Bett.
Das war wieder einmal ein Treffen, das lange in mir nachklingen wird...