Ich habe leider bisher wenig Erfahrung in Sachen
Pen&Paper-Rollenspiel, aber Unwritten soll genau so etwas werden.
Pen and Paper Rollenspiele kommen zwar auch mit Geschichten zum Einstieg, aber das Buch (welches neben ein paar Würfeln, Stift und Zettel als einziges Hilfsmittel zum Spielen nötig ist) kann eher als
Regelwerk bezeichnet werden.
Leider gibt es bisher verhältnismäßig wenig Informationen zum genauen Verfahren bei Unwritten, denn das muss erst noch ertüftelt werden. Zudem kenne ich das FATE-Rollenspiel, auf dem Unwritten aufbaut, nicht.
Hier aber ein
Beispiel für ein solches Pen und Paper-Rollenspiel, um das Prinzip zu erklären.
Die Spieler (meist 3 bis 6) erstellen sich zu Beginn des Abenteuers ihre Charaktere. Diese Beschreiben sie kurz, wie in einer Geschichte. Auf einem Charakterblock werden Daten wie Name, Herkunft und für das Spiel wichtige Werte festgehalten. Bei einem D'ni RPG könnten solche Werte sein Charisma, Logisches Denken, Fingerfertigkeit usw.
Einer der Spieler übernimmt hierbei keinen Charakter sondern den Spielleiter. Dieser funktioniert wie ein Erzähler und leitet die anderen Spieler durch das Abenteuer. So kann er z.B. eine vorgerfertige Geschichte (siehe im Buch) als Ausgangspunkt nehmen, oder frei etwas erfinden.
Vielleicht denkt sich der Spielleiter nun die Insel Myst als Startpunkt aus. Er beschreibt die Insel mit Informationen wie z.B.
Spielleiter: "Ihr steht auf einem Steg, zu eurer rechten befindet sich ein hölzernes Schiff, geradeaus seht ihr ein paar Zahnräder..."
Die Spieler entscheiden dann, was sie (bzw. ihre Charaktere) tun wollen.
Spieler A: "Atruschkowski geht auf das Schiff um es sich näher anzusehen."
Nun beschreibt der Erzähler das Schiff und erwähnt zum Beispiel die Tür. Spieler A will die Tür öffnen, doch der Spielleiter sagt sie ist verschlossen. Doch dann will Spieler B helfen.
Spieler B: "Bertram ist sehr geschickt und will versuchen das Schloss zu knacken."
Natürlich kann nicht jeder Mensch der Welt ein Schloss knacken, denn das erfordert Fingerfertigkeit - Aha! Was hab ich vorhin erwähnt? - und der Spielleiter fordert Spieler B auf zu Würfeln. Bertram hat nun Beispielsweise einen Fingerfertigkeitswert von 10 und würfelt mit einem 20er Würfel. Würfelt er eine 11 oder höher schlägt der Versuch das Schloss zu knacken fehl - bei einer 10 oder geringer ist er erfolgreich.
Spieler B würfelt eine 14.
Der Versuch ist fehlgeschlagen, Spieler C könnte nun anbieten die Tür mit seiner Kraft einzutreten und auf seinen Kraft-Wert würfeln oder einfach die Insel weiter zu erkunden und vielleicht einen Schlüssel zu finden...
So setzt sich die Geschichte dann dynamisch fort...
Natürlich ist das hier nur grob vereinfacht beschrieben und so ein Spiel dauer in der Praxis oft mehrere Stunden. Aber wie gesagt ist meine persönliche P&P-Erfahrung gering und ich weiß nicht wie das bei Unwritten dann tatsächlich aussieht.
Wie ich das so verstehe, wenn mich meine Schulenglischkenntnisse nicht trügen, ist es mehr eine Geschichte, in Form eines Buches, die da weitergesponnen wird. Sicherlich auch sehr interessant, wenn man denn der englischen Sprache mächtig ist. 
